BVB / FREIE WÄHLER Bernau geht mit einem besonders wichtigen Antrag in die kommende Sitzung der Bernauer Stadtverordnetenversammlung. Die Vorlage sieht vor, vom Land Brandenburg die Umsetzung einer weiträumigen Ortsumfahrung einzufordern und hierfür die Prioritätenliste des Landesstraßenbedarfsplans anzupassen.
Mindestens seit der Wende wird in Bernau um die Realisierung einer Ortsumgehungsstraße gerungen. Hierbei wurden insbesondere in den 90er Jahren verschiedene Möglichkeiten erörtert, jedoch nie konkret umgesetzt.
Die im Bau befindliche Ladestraße führt zu einer gewissen Entlastung, vermag aber nicht den überörtlichen Durchgangsverkehr aus der Stadt herauszuleiten. Im Übrigen wird diese kommunal finanziert, während der Bedarf nach Realisierung einer weiträumigen Umfahrung Aufgabe des Landes ist.
Aufgrund der Bevölkerungs- und damit einhergehenden Verkehrsentwicklung in der Stadt erscheint das derzeitige Straßennetz als nicht ausreichend. Als achtgrößte Stadt Brandenburgs mit mittlerweile über 40.000 Einwohnern ist es nicht hinnehmbar, dass überörtlicher Verkehr regelmäßig durch die (erweiterte) Innenstadt geführt werden muss. Die Folge sind nicht nur Staus auf diesen, sondern auch den querenden Achsen. So sind in der Straßenverkehrsprognose 2030 (erstellt im Jahr 2018) für die L200 und die L30 bis zu 11.000 Kfz je 24 Stunden prognostiziert, was angesichts der innerörtlichen Lage Veränderungsbedarfe nach sich zieht.
Daher ist im Rahmen einer Überprüfung des vor 10 Jahren beschlossenen Landesstraßenbedarfsplans die Ortsumgehungsstraße für Bernau nach vorn zu priorisieren.
Zugleich wird dieser Vorstoß mit zielgerichteten parlamentarischen Anfragen durch den Landtagsabgeordneten Péter Vida flankiert. So soll noch vor der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung eine Antwort auf die relevante Frage der Neufassung des Landesstraßenbedarfsplans erfolgen.
Die Vorlage macht zudem einen groben Vorschlag für eine mögliche Trassenführung, die keine Wohngebiete tangiert. Ziel ist es, durch eine breite Mehrheit die Forderung gegenüber dem Infrastrukturministerium zu unterstreichen.
Lesen Sie den Antrag hier.
Lesen Sie die aktuelle Anfrage im Landtag hier.