Website Preloader
Website Preloader

DDR-Garagen retten: Rechtssicherheit für Garagenpächter herstellen!

Aktuelles, Antrag

Zu DDR-Zeiten bauten sich viele Bernauer Bürger Garagen auf fremden, meist kommunalen Grundstücken. Noch heute gibt es etwa 270 dieser Garagen, so etwa in den Wohngebieten an der Sachtelebenstraße, der Eberswalder Straße, im Blumenhag oder auch in Bernau-Süd. Nach DDR-Recht war das möglich. Denn im Gegensatz zum Recht in der Bundesrepublik konnte in der DDR Grundstückseigentum und Gebäudeeigentum getrennt werden. Für die Grundstücksnutzung zahlten die Garagenbesitzer eine jährliche Pacht.

Die Überführung dieser Regelung in Bundesrecht brachte dann aber einige Probleme mit sich. Mit dem Auslaufen einer letzten Frist zum 3. Oktober 2022 verlieren Pächter automatisch das Eigentum an den von ihnen gebauten Garagen, wenn der Pachtvertrag endet. Sprich: Dem Eigentümer des Grundstücks fallen die darauf errichteten Garagen künftig unentgeltlich zu. Die Garagenbesitzer fordern daher Klarheit, wie es mit ihrer Garage nun weitergeht.

Denn es bestehen große rechtliche Unsicherheiten, ob die bisherigen Garagenpächter bei Beendigung des Pachtvertrages für die Garage, die ihnen de facto weggenommen wurde, auch noch den Abriss bezahlen müssen.

BVB / FREIE WÄHLER beantragt daher im Landtag eine Bundesratsinitiative zur Änderung der Gesetze. Konkret:

1. Bei Pachtverträgen über Grundstücke, auf die das Schuldrechtsanpassungsgesetz Anwendung findet bzw. fand, ist eine Beteiligung der Pächter an den Abrisskosten nach einer Beendigung des Vertrags auszuschließen.

und

2. Der Zeitpunkt für eine Bestimmung des vertragsgemäßen Zustandes des Pachtobjekts ist auf den Zeitpunkt des Auslaufens aller Übergangsfristen – konkret den 31.12.2022 – festzulegen.

Hierdurch soll landesweit ausgeschlossen werden, dass sich der Grundstücksbesitzer im Falle eines geplanten Rückbaus der Garage darauf beruft, das Grundstück im unbebauten Zustand zurückfordern zu können. Somit würde eine Beteiligung der Garagenpächter an möglichen Rückbaukosten ausgeschlossen.

Hierzu der Landtagsabgeordnete Péter Vida (BVB / FREIE WÄHLER): „Wir wollen Rechts- und Planungssicherheit für Garagenpächter. Den Bürgern sollen im Fall einer Kündigung und Enteignung ihrer Garagen nicht auch noch tausende Euro an Abrisskosten aufgebürdet werden. Zunächst ist es natürlich richtig und wichtig, dass die Pachtverträge fortgesetzt werden.“

Lesen Sie den Antrag hier:

https://www.parlamentsdokumentation.brandenburg.de/starweb/LBB/ELVIS/parladoku/w7/drs/ab_7800/7823.pdf

Aktuelle Mitteilungen:

Erfolg für die Anwohner: Eine geplante Windkraftanlage in Börnicke fällt weg!

In Sachen des geplanten Windparks Börnicke gibt es positive Neuigkeiten für die Anwohner: Der Investor muss die Zahl der geplanten Anlagen von 10 auf 9 reduzieren. Einer der...

Land muss Tierschutz ernst nehmen: Wildtierstation Bernau unterstützen

BVB / FREIE WÄHLER Bernau setzt sich gemeinsam mit der Landtagsfraktion für Maßnahmen zur Koordinierung und finanziellen Unterstützung für alle Wildtierauffangstationen in Brandenburg ein....

Landtagsanfrage bringt Klarheit: Behindertenbeauftragter ist zulässig BVB / FREIE WÄHLER: Umsetzung jetzt auf den Weg bringen

Eine offizielle Anfrage an die Brandenburger Landesregierung bringt Klarheit: Die Schaffung eines hauptamtlichen Behindertenbeauftragten ist auch bei einem parallel bestehenden...